Google MUM-Update – die Zukunft der Online-Suche beginnt

Mit Googles Update MUM (Multitask Unified Model, übersetzt so viel wie „Vereinheitlichtes Multitasking-Modell“) tritt ein neuer Algorithmus auf den Plan, der ein deutlich tieferes Verständnis sowohl für Nutzer-Intentionen als auch für Inhalte verspricht. Kann MUM damit von einer einfachen Suchhilfe zu einer zuverlässigen Expertin in allen Lebenslagen werden? Und welche Bedeutung haben die Änderungen für Websitebetreiber?

Wie genau der Algorithmus hinter der Suchmaschine von Google funktioniert, ist ein wohlgehütetes Geheimnis. Hunderter kleiner und größerer Updates pro Jahr entwickeln den Suchalgorithmus ständig weiter, um die Intention hinter Suchanfragen besser verstehen und die Inhalte von Website besser auslesen zu können.

Mit Googles Update MUM (Multitask Unified Model, übersetzt so viel wie „Vereinheitlichtes Multitasking-Modell“) tritt nun ein neuer Algorithmus auf den Plan, der ein deutlich tieferes Verständnis sowohl für Nutzer-Intentionen als auch für Inhalte verspricht. Kann MUM damit von einer einfachen Suchhilfe zu einer zuverlässigen Expertin in allen Lebenslagen werden? Und welche Bedeutung haben die Änderungen für Websitebetreiber?

Google MUM im Überblick: Wie funktioniert die Suchmaschine zukünftig?

Mit Googles Algorithmus-Update BERT, das seit 2019 im Einsatz ist, rückte bereits der Kontext von Suchintentionen in den Mittelpunkt. Das heißt, Google interessiert sich nicht nur dafür, was wir fragen, sondern auch, warum – welches übergeordnete Ziel wir mit unserer Frage verfolgen. Benötigen wir eine schnelle Antwort auf eine Wissensfrage? Oder wollen wir die günstigsten Angebote für Laufschuhe vergleichen? Fragen dieser Art kann Google mit BERT verlässlich beantworten.

Google Logo auf einem Keks

Schwieriger wird es bei komplexen Anforderungen wie Vergleichen und Ratschlägen. Nehmen wir an, bei Ihrem letzten Urlaub in Österreich haben Sie sehr gute Erfahrungen mit Ihrem Hotel gemacht. Für Ihren nächsten Urlaub in Italien suchen Sie ein Hotel, das möglichst vergleichbar in Preis, Services und Nutzerbewertungen ist. Diesen Vergleich kann Ihnen Google noch nicht abnehmen, Sie müssen selbst tätig werden.

Mit MUM soll das anders werden. Erklärtes Ziel von Google ist es, auf Beratungsfragen so zu antworten, wie es ein Experte tun würde. Das ist ein hehres Unterfangen, das durch umfangreiche Änderungen an der Künstlichen Intelligenz hinter der Suchmaschine erreicht wird.

Die wichtigsten Neuerungen am Algorithmus von MUM fasst Google so zusammen:

  • Komplexe Antworten formulieren: MUM ist deutlich versierter im Umgang mit Sprache. Nicht nur kann die Suchmaschine nun Antworten in 75 unterschiedlichen Sprachen formulieren, sondern auch wesentlich komplexer als bisher. Möglich ist das durch T5 („Text-to-Text Transfer Transformer“), ein Text-zu-Text-Framework, das der KI zugrunde liegt.
  • Suche über Sprachgrenzen hinweg: Die besten Antworten auf Ihre Fragen finden sich in einer Fremdsprache? Bisher bildete Google für unterschiedliche Sprachen und Länder unterschiedliche Indizes, die untereinander nicht kommunizierten. Für den MUM-Algorithmus ist das kein Problem mehr, er weitet die Suche auf andere Sprachen aus und übersetzt Ihnen die dort gefundenen Informationen.
  • Verschiedene Medientypen zusammenführen: MUM soll die Grenzen von unterschiedlichen Medientypen hinter sich lassen und problemlos miteinander in einen Zusammenhang stellen. Das bedeutet, dass beispielsweise Bilder wie Texte ausgelesen und ausgewertet werden können. Zukünftig soll dies auch für Video- und Audiodateien gelten.

Wann ist Google MUM im Einsatz?

Wie gewöhnlich gibt es kein einzelnes Datum, zu dem der Wechsel vom Vorgänger-Algorithmus BERT zu MUM erfolgt. Vielmehr wird der Rollout von MUM schrittweise ausgeführt. Google selbst gab im Mai 2021 bekannt, dass die Produkte des Konzerns über die nächsten Monate und Jahre hinweg mit dem von MUM angetriebenen System ausgestattet würden. Das bedeutet: Wir befinden uns bereits mitten im Transformationsprozess.

Google als Experte – mit Ihrer Hilfe?

Mögliche Herausforderungen für Content-Anbieter

Die Tendenz ist eindeutig: Googles Suchmaschine will gegenüber seinen Nutzern als Experte auftreten. MUM hilft Ihnen weiter, egal bei welcher Frage. Unklar ist derzeit, welche Auswirkungen dies auf die Anzeige von weiterführenden Links hat. Denn aus den Zielsetzungen für MUM lässt sich ablesen, dass Google planen könnte, Informationen aus verschiedenen Quellen zu aggregieren und daraus eigene Antworten zu bilden. Dann wäre nicht mehr eindeutig, welche Urheber hinter welchem Teil der Information stehen – und den Urhebern könnte ein wichtiger Teil des Traffics verloren gehen, wenn Nutzer auf weiterführende Links klicken, um mehr zu erfahren. Gerade für Nachrichten- und Content-Seiten würde ein sinkender Traffic allerdings zum ernsthaften Problem werden.

Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich die Änderungen in der Google-Suche konkret bemerkbar machen. Machen Sie sich am besten jetzt schon Gedanken dazu, wie Sie trotzdem Nutzer dazu animieren können, Ihre Website zu besuchen – idealerweise mit einem Mehrwert, die die Google-Suche nicht bieten kann.

Neue Potenziale für Werbung

Auf der anderen Seite geht Google mit dem Update ein altbekanntes Problem an: Je weiter die Nutzer bereits auf der sogenannten Customer Journey sind, das heißt je mehr sie sich für einen konkreten Kauf interessieren, desto weniger nutzen sie die Google-Suche für Kaufentscheidungen, sondern steigen auf Konkurrenzplattformen wie Amazon um. Für Werbetreibende lohnt sich Google bisher vor allem, um Aufmerksamkeit für Produkte zu erhalten, aber gezielte Verkäufe lassen sich nur schwer generieren. Wenn allerdings MUM unsere Bedürfnisse versteht wie keine zweite Suchmaschine, könnte sich der technologische Vorsprung auch in deutlich besseren Conversion-Werten von Käufen oder ähnlichen Nutzerhandlungen niederschlagen.

Welche Auswirkungen hat MUM auf SEO?

Können Sie Ihre Website auf die Einführung von MUM vorbereiten? Die gute Nachricht: Google bleibt mit dem neuen Algorithmus dem eingeschlagenen Weg treu. Wenn Sie Ihre Website konsequent auf Nutzerfreundlichkeit ausgerichtet haben, brauchen Sie keine Befürchtungen zu haben, abgestraft zu werden. Klassische Suchmaschinenoptimierung mit aufwendigen strukturierten Daten, Keyworddichte oder Ähnliches wird jedoch weiter an Relevanz verlieren.

Es kristallisiert sich heraus, dass Sie sich besonders mit diesen Themen beschäftigen sollten:

  • Wertvolle Inhalte über unterschiedliche Medienformen hinweg: Machen Sie sich Gedanken, welche Darstellung für Ihre Inhalte ideal ist. Der Google-Algorithmus wird eine sinnvolle Kombination von Texten, Bildern, Sound- und Videodateien besser erkennen und honorieren.
  • Störungsfreies Nutzererlebnis: Halten Sie Ihre Website frei von Sicherheitslücken und störenden Werbeeinblendungen und beachten Sie, dass die Inhalte auf jedem Endgerät bestmöglich dargestellt werden.

Allen Optimierungen zum Trotz kann es bei der Einführung von Updates zu kurzzeitigen Schwankungen in der Sichtbarkeit kommen. Diese werden häufig mit Folge-Updates behoben. Nicht immer liegt ein Sichtbarkeitsverlust also an der Qualität Ihrer Seite!

Und wie immer gilt es zu beachten: Auch MUM ist nur ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, dass wir mit Künstlicher Intelligenz wie mit Mitmenschen agieren können. Unsere Empfehlung an Sie als Websitebetreiber ist, dass Sie diese Entwicklung der Suchmaschinen im Blick behalten – daraus werden sich auch für Sie in Zukunft ganz neue Herausforderungen und Potenziale ergeben.

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